haptikuss wurde von Sylvia Baumer als Name für eine Skulpturenfamilie kreiert, die sie gemeinsam mit Manfred Blößer gebaut und bemalt hat. Der Name leitet sich aus dem griechischen Wort haptikos ab, das greifbar bedeutet. Als haptische Wahrnehmung bezeichnet man das aktive Erfühlen von Größe, Konturen, Oberflächentextur, Gewicht usw. eines Objekts. Für die Figuren ist die Oberflächensensibilität relevant, sie dürfen und sollen be-greifbar sein. | |
Dabei lädt die glatte Oberfläche zum Überstreichen ein, die kompakte Form zum Drücken und Umfassen ein und die klaren Konturen lassen sich mit den Fingern nachfahren. Die Gestalten beschreiben die Suche nach perfekten geschwungenen Form, nach einer Form, die Verbindung und Kommunikation in unterschiedlichen Tiefe sichtbar macht, die es zulässt, anders zu sein und doch die Nähe zur Realität sucht. | |
Die Figuren sind alle in ihrer Urform einzigartig. Sie sind zwar existenten Wesen ähnlich oder in Teilen ähnlich, aber in der geschaffenen Form entspringen sie ausschließlich Sylvia Baumers Fantasie. Und diese „Einzigartigkeit“ ist ein Merkmal, das auch durch ungewöhnliche Namen (die einen Wesenszug beschreiben) unterstrichen werden soll. | |
haptikusse haben einen Bezug zur Wirklichkeit, die in freier Assoziation abstrakt oder auch absurd widergespieg„Irgddendwann nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an“, ist eine wesentliche Erkenntnis von Sylvia Baumer. Auch deshalb sollen die Figuren eine insgesamt positive Ausstrahlung haben, die ansteckend wirkt. Hierzu werden zum einen besonders brillante Farben eingesetzt, die durch Klarlack einen strahlenden Leuchteffekt haben. | |
Ferner haben die Figuren alle Wesenszüge, die positive Assoziationen wecken sollen. Beispiel queraR, die Fragende, die die Form eines Fragezeichens hat und ein wenig verdutzt dreinschaut. | |
Die Mehrdimensionalität von Kunst in Form, Farbe, Raum, Grenzenlosigkeit soll erkennbar werden. Die Figuren symbolisieren die Freiheit des „puren seins“, jenseits von Konventionen. Darüber hinaus sind sie doch durch ihre konkreten Bezüge und Verortung in der Wirklichkeit verwurzelt. Mit ihrer einfachen klaren Linienführung und klare Farbgebung sind sie (oder genau deswegen) unübersehbar. Schlicht um Aufmerksamkeit werbend sind sie paradox in einer Gesellschaft, die für feine Reize unsensibel geworden ist. | |
Es geht auch um Identität.
Vor der haptikuss-Familie wurde 2007 wumboR® erschaffen, er ist als Maskottchen der Stadt identitätsstiftend für Rödermark. weiter Infos unter http://www.wumboR.de |
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rodoR hat als Fisch, der aus der Rodau kommt, den Bezug zur Region. In feuerroter Farbe wurde er zum Rodauteufel, der für die Hustenbonbons der Rodauapotheke wirbt. http://www.rodau-apotheke.de
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